Sonntag, 24. November 2024
Erwachsen mit Handicap - was jetzt
julian 1997, 17:06h
Der Wechsel in den sogenannten Erwachsenen Bereich ist ein harter Einschnitt für einen Menschen mit Handicap.
Das sind die Erfahrungen der letzten Jahre und ich frage mich gerade, wo anfangen. Vielleicht damit, daß im Grund jeder Mensch frei wählen kann, wo er lebt und arbeitet, auch, was er arbeitet. Inzwischen steht das ganz ähnlich formuliert im Gesetz. Die Realität für Menschen mit Handicap sieht ganz anders aus.
Für Menschen mit speziellen Handicap´s gibt es nur eine Handvoll entsprechender Einrichtungen. In Waldkirch gibt es das SBBZ. Staatliches Sehen SBBZ St. Michael Waldkirch. Die Schule für sehbehinderte (und blinde) junge Menschen endet eines Tages, doch Werkstätten oder Betreuungsbereiche in räumlicher Nähe für sehbehinderte oder blinde junge Menschen gibt es bis heute nicht.
Gefordert wird seitens der Kostenträger schon lange eine, ich nenne es mal salopp, Dekonzentration der Träger. Doch auch das dauert Jahre. Anstatt fachliche Kompetenzen in wohnortnahe Einrichtungen zu bringen, wurden aus meiner Sicht viel zu lange Spezialeinrichtungen installiert. In den wohnortnahen, städtischen Caritas Werkstätten gibt es, oh Wunder, Menschen mit verschiedensten Behinderungen. Menschen, die schlecht oder gar nicht sehen, Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, Menschen, die schlecht oder gar nicht hören etc. etc.
In unserem Fall führt das dazu, daß unser Sohn seit über acht Jahre in eine Einrichtung in gut 90 km Entfernung geht und aufgrund dieser Distanz, die er alleine überhaupt nicht zurück legen kann, auch wochentags und an einigen Wochenenden dort wohnt.
Das sind die Erfahrungen der letzten Jahre und ich frage mich gerade, wo anfangen. Vielleicht damit, daß im Grund jeder Mensch frei wählen kann, wo er lebt und arbeitet, auch, was er arbeitet. Inzwischen steht das ganz ähnlich formuliert im Gesetz. Die Realität für Menschen mit Handicap sieht ganz anders aus.
Für Menschen mit speziellen Handicap´s gibt es nur eine Handvoll entsprechender Einrichtungen. In Waldkirch gibt es das SBBZ. Staatliches Sehen SBBZ St. Michael Waldkirch. Die Schule für sehbehinderte (und blinde) junge Menschen endet eines Tages, doch Werkstätten oder Betreuungsbereiche in räumlicher Nähe für sehbehinderte oder blinde junge Menschen gibt es bis heute nicht.
Gefordert wird seitens der Kostenträger schon lange eine, ich nenne es mal salopp, Dekonzentration der Träger. Doch auch das dauert Jahre. Anstatt fachliche Kompetenzen in wohnortnahe Einrichtungen zu bringen, wurden aus meiner Sicht viel zu lange Spezialeinrichtungen installiert. In den wohnortnahen, städtischen Caritas Werkstätten gibt es, oh Wunder, Menschen mit verschiedensten Behinderungen. Menschen, die schlecht oder gar nicht sehen, Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, Menschen, die schlecht oder gar nicht hören etc. etc.
In unserem Fall führt das dazu, daß unser Sohn seit über acht Jahre in eine Einrichtung in gut 90 km Entfernung geht und aufgrund dieser Distanz, die er alleine überhaupt nicht zurück legen kann, auch wochentags und an einigen Wochenenden dort wohnt.
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Samstag, 13. Januar 2024
ich breche mein Schweigen
julian 1997, 19:22h
und werde hier demnächst aus den letzten sechs Jahren berichten - versprochen!
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Freitag, 14. September 2018
Barrierefreiheit in Städten - viel, viel (Überzeugungs-)Arbeit
julian 1997, 16:13h
Liebe Leserinnen und Leser,
am 13.09.2018 fand eine Begehung des Freiburger Rathausplatzes statt, deren zentrales Thema die Barrierefreiheit war.
Nachfolgend ein Link zu einer TV-Sendung zu der Veranstaltung von Baden TV Süd sowie zu einem Artikel aus der Badischen Zeitung vom 14.09.2018.
https://baden-tv-sued.com/vermeindliche-barrierefreiheit-in-freiburg/
***
Barrierefrei über den Rathausplatz - Freiburg - Badische Zeitung
Quelle: Badische Zeitung vom 14.09.2018 - Ausgabe Freiburg Stadt
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/barrierefrei-ueber-den-rathausplatz--156648780.html
Artikel
Barrierefrei über den Rathausplatz
Daniela Frahm
Von Daniela Frahm
Fr, 14. September 2018
Freiburg
Das Pflaster in der Innenstadt wird teilweise in Handarbeit geglättet, um Rollgassen für behinderte Menschen zu schaffen.
Mischa Knebel und Daniela Schmid testen den neuen Belag am Rathausplatz. Foto: Ingo Schneider
Baubürgermeister Haag (rechts) und Sozialbürgermeister von Kirchbach Foto: Ingo Schneider
FREIBURG. Für Frauen mit Stöckelschuhen ist das historische Pflaster in der Innenstadt eine Herausforderung, für Behinderte kann es teilweise eine schwer
zu überwindende Hürde sein. Der Behindertenbeirat setzt sich deshalb seit Jahren für barrierefreie Straßen und Plätze ein und freut sich nun über die derzeitigen
Umbauarbeiten am Rathausplatz und in der angrenzenden Turmstraße, die voll im Plan liegen.
Haag bei der Präsentation der ersten abgeschlossenen Arbeiten auf dem Rathausplatz, die erst im August begonnen hatten.
Die Bauzäune wurden inzwischen in Richtung Rathausgasse und in der Turmstraße in Richtung Rotteckring verschoben. 320 000 Euro werden hier in die Barrierefreiheit
investiert, inklusive Sanierungsarbeiten sind es sogar 570 000 Euro, weshalb sich Haag ausdrücklich beim Gemeinderat bedankte, der das Geld bewilligt hat.
Die hohen Kosten kommen zustande, weil die Quarzitsteine einzeln in Handarbeit abgesägt und geflammt werden müssen, um eine möglichst ebene Fläche zu schaffen,
erklärte Frank Uekermann, der Leiter des Garten- und Tiefbauamtes (GuT). Außerdem sei es schwierig, dafür Firmen zu finden, und das nicht nur wegen der
guten Auftragslage für Baufirmen. "Das können nur wenige", sagte Uekermann, "deshalb müssen wir es teilweise selbst übernehmen." Auch das denkmalgeschützte
Bächle in der Turmstraße - eines der ältesten der Stadt - habe das GuT vor eine schwierige Aufgabe gestellt. "Aber jetzt wird es nicht nur barrierefrei,
sondern auch schön", ist Uekermann überzeugt.
Spätestens zum Beginn des Weihnachtsmarktes müssen die Arbeiten abgeschlossen sein. Entlang der Bächle wurde und wird eine sogenannte Rollgasse geschaffen,
die mit Rollstuhl und Rollator gut genutzt werden kann. So wird eine Verbindung von der Kaiser-Joseph-Straße über den Rathausplatz zur Merianstraße, Universitätsstraße,
Rathausgasse und Turmstraße geschaffen, die nur während des Weihnachtsmarktes nicht zur Verfügung steht. "Unser Ziel ist es, dass man barrierefrei vom
Hauptbahnhof in die Stadt kommt", sagte Haag.
Dafür kämpft auch seit vielen Jahren der Behindertenbeirat, für den die Vorsitzende Daniela Schmid betonte, dass das Gremium viel Lobbyarbeit geleistet
habe, um den Gemeinderat zu überzeugen. "Rollstuhlfahrer haben jetzt den größten Vorteil", sagte Schmid.
Der neue Belag ist ein Komfortgewinn
Für Blinde bleibe es hingegen weiterhin schwierig, sich in der Innenstadt zu bewegen, weil die dafür notwendigen Leitsysteme nicht mit dem historischen
Pflaster vereinbaren lassen. Mischa Knebel vom Blinden- und Sehbehindertenverein, der nur noch hell und dunkel unterscheiden kann und sich mit einem Taststock
fortbewegt, kann zum Beispiel den weißen Kontraststreifen nicht erfühlen, der das neue Pflaster zum Bächle hin abgrenzt. "Aber in der Innenstadt müssen
wir Kompromisse hinnehmen", sagt Knebel, der sich für Menschen mit Rollator oder Kinderwagen freut, die nun besser vorankommen.
Aber nicht nur für Menschen mit Behinderung ist der neue Straßenbelag ein Komfortgewinn, findet Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach, der im Rathaus
für das Thema Inklusion zuständig ist: "Für zehn Prozent ist es erforderlich, für 40 Prozent hilfreich und für 50 Prozent bequem." Das kann Lonieta Dylus,
Leiterin der Tourist-Information am Rathausplatz, bestätigen. Sie hat beobachtet, dass alle Passanten und Fahrradfahrer in der Turmstraße lieber die eingeebnete
Seite benutzen.
Auch wenn in der Innenstadt derzeit viel passiert, um Barrierefreiheit zu schaffen, und laut Haag auch noch einiges geplant ist, sieht Daniela Schmid viele
weitere Projekte. Der Behindertenbeirat fordere deshalb seit längerem, dass im Garten- und Tiefbauamt eine Stelle für Barrierefreiheit geschaffen werde.
"Diese beratende Arbeit leisten wir derzeit ehrenamtlich", so Schmid.
--
Landesblinden- und -sehbehindertenverband Baden-Wuerttemberg-Aktuell
am 13.09.2018 fand eine Begehung des Freiburger Rathausplatzes statt, deren zentrales Thema die Barrierefreiheit war.
Nachfolgend ein Link zu einer TV-Sendung zu der Veranstaltung von Baden TV Süd sowie zu einem Artikel aus der Badischen Zeitung vom 14.09.2018.
https://baden-tv-sued.com/vermeindliche-barrierefreiheit-in-freiburg/
***
Barrierefrei über den Rathausplatz - Freiburg - Badische Zeitung
Quelle: Badische Zeitung vom 14.09.2018 - Ausgabe Freiburg Stadt
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/barrierefrei-ueber-den-rathausplatz--156648780.html
Artikel
Barrierefrei über den Rathausplatz
Daniela Frahm
Von Daniela Frahm
Fr, 14. September 2018
Freiburg
Das Pflaster in der Innenstadt wird teilweise in Handarbeit geglättet, um Rollgassen für behinderte Menschen zu schaffen.
Mischa Knebel und Daniela Schmid testen den neuen Belag am Rathausplatz. Foto: Ingo Schneider
Baubürgermeister Haag (rechts) und Sozialbürgermeister von Kirchbach Foto: Ingo Schneider
FREIBURG. Für Frauen mit Stöckelschuhen ist das historische Pflaster in der Innenstadt eine Herausforderung, für Behinderte kann es teilweise eine schwer
zu überwindende Hürde sein. Der Behindertenbeirat setzt sich deshalb seit Jahren für barrierefreie Straßen und Plätze ein und freut sich nun über die derzeitigen
Umbauarbeiten am Rathausplatz und in der angrenzenden Turmstraße, die voll im Plan liegen.
Haag bei der Präsentation der ersten abgeschlossenen Arbeiten auf dem Rathausplatz, die erst im August begonnen hatten.
Die Bauzäune wurden inzwischen in Richtung Rathausgasse und in der Turmstraße in Richtung Rotteckring verschoben. 320 000 Euro werden hier in die Barrierefreiheit
investiert, inklusive Sanierungsarbeiten sind es sogar 570 000 Euro, weshalb sich Haag ausdrücklich beim Gemeinderat bedankte, der das Geld bewilligt hat.
Die hohen Kosten kommen zustande, weil die Quarzitsteine einzeln in Handarbeit abgesägt und geflammt werden müssen, um eine möglichst ebene Fläche zu schaffen,
erklärte Frank Uekermann, der Leiter des Garten- und Tiefbauamtes (GuT). Außerdem sei es schwierig, dafür Firmen zu finden, und das nicht nur wegen der
guten Auftragslage für Baufirmen. "Das können nur wenige", sagte Uekermann, "deshalb müssen wir es teilweise selbst übernehmen." Auch das denkmalgeschützte
Bächle in der Turmstraße - eines der ältesten der Stadt - habe das GuT vor eine schwierige Aufgabe gestellt. "Aber jetzt wird es nicht nur barrierefrei,
sondern auch schön", ist Uekermann überzeugt.
Spätestens zum Beginn des Weihnachtsmarktes müssen die Arbeiten abgeschlossen sein. Entlang der Bächle wurde und wird eine sogenannte Rollgasse geschaffen,
die mit Rollstuhl und Rollator gut genutzt werden kann. So wird eine Verbindung von der Kaiser-Joseph-Straße über den Rathausplatz zur Merianstraße, Universitätsstraße,
Rathausgasse und Turmstraße geschaffen, die nur während des Weihnachtsmarktes nicht zur Verfügung steht. "Unser Ziel ist es, dass man barrierefrei vom
Hauptbahnhof in die Stadt kommt", sagte Haag.
Dafür kämpft auch seit vielen Jahren der Behindertenbeirat, für den die Vorsitzende Daniela Schmid betonte, dass das Gremium viel Lobbyarbeit geleistet
habe, um den Gemeinderat zu überzeugen. "Rollstuhlfahrer haben jetzt den größten Vorteil", sagte Schmid.
Der neue Belag ist ein Komfortgewinn
Für Blinde bleibe es hingegen weiterhin schwierig, sich in der Innenstadt zu bewegen, weil die dafür notwendigen Leitsysteme nicht mit dem historischen
Pflaster vereinbaren lassen. Mischa Knebel vom Blinden- und Sehbehindertenverein, der nur noch hell und dunkel unterscheiden kann und sich mit einem Taststock
fortbewegt, kann zum Beispiel den weißen Kontraststreifen nicht erfühlen, der das neue Pflaster zum Bächle hin abgrenzt. "Aber in der Innenstadt müssen
wir Kompromisse hinnehmen", sagt Knebel, der sich für Menschen mit Rollator oder Kinderwagen freut, die nun besser vorankommen.
Aber nicht nur für Menschen mit Behinderung ist der neue Straßenbelag ein Komfortgewinn, findet Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach, der im Rathaus
für das Thema Inklusion zuständig ist: "Für zehn Prozent ist es erforderlich, für 40 Prozent hilfreich und für 50 Prozent bequem." Das kann Lonieta Dylus,
Leiterin der Tourist-Information am Rathausplatz, bestätigen. Sie hat beobachtet, dass alle Passanten und Fahrradfahrer in der Turmstraße lieber die eingeebnete
Seite benutzen.
Auch wenn in der Innenstadt derzeit viel passiert, um Barrierefreiheit zu schaffen, und laut Haag auch noch einiges geplant ist, sieht Daniela Schmid viele
weitere Projekte. Der Behindertenbeirat fordere deshalb seit längerem, dass im Garten- und Tiefbauamt eine Stelle für Barrierefreiheit geschaffen werde.
"Diese beratende Arbeit leisten wir derzeit ehrenamtlich", so Schmid.
--
Landesblinden- und -sehbehindertenverband Baden-Wuerttemberg-Aktuell
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Dienstag, 3. Juli 2018
Ausstellung zum Thema sexuelle Übergriffe
julian 1997, 10:57h
auf Menschen mit Behinderung oder Lernschwierigkeiten
in Heiligenbronn
mehr Informatioinen auf dieser Homepage
https://www.petze-institut.de/projekte/echt-mein-recht-fuer-maenner-und-frauen-mit-lern-schwierigkeiten/
in Heiligenbronn
mehr Informatioinen auf dieser Homepage
https://www.petze-institut.de/projekte/echt-mein-recht-fuer-maenner-und-frauen-mit-lern-schwierigkeiten/
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Freitag, 22. Juni 2018
kann ein Handicap eine Chance für einen ganz bestimmten Job sein?
julian 1997, 21:40h
25.06.2018
12:15 Uhr Arbeiten mit Handicap Behinderung als Jobchance
Menschen mit Behinderung sind häufiger arbeitslos als jede andere Gruppe. Viele finden nur in entsprechenden Einrichtungen oder Behindertenwerkstätten
eine passende Beschäftigung. Ein gleichwertiger Job auf dem normalen Arbeitsmarkt ist für viele ein Traum. Dabei könnten sie so viel mehr leisten und haben
gerade wegen ihrer Behinderung besondere Fähigkeiten auf anderen Gebieten. Darüber hinaus sind viele gut ausgebildet und wollen sich beweisen.
Die Berlinerin Steffi Gedenk ist von Geburt an fast blind. Dafür sind all ihre anderen Sinne extrem gut ausgeprägt, besonders ihr Tastsinn. Dem verdankt sie sogar ihren Beruf. Die 38-Jährige arbeitet als medizinisch-taktile Untersucherin in der Brustkrebsfrüherkennung und kann so helfen, Leben zu retten.
Mittlerweile bildet sie andere blinde Frauen in dieser speziellen Untersuchungstechnik aus.
Auch die Firma Auticon stellt Mitarbeiter wegen ihrer besonderen Fähigkeiten ein. Bei dem IT-Beratungsunternehmen arbeiten Asperger-Autisten. Sie erkennen
Details und Muster, wo andere nur Wirrwarr sehen, etwa in Programmiercodes. Ist in den langen Datenkolonnen nur ein Zeichen falsch gesetzt, sticht der
Fehler für Auticon-Mitarbeiter Martin Neumann heraus wie ein "roter Fleck auf einer weißen Wand". Seine Fähigkeit kann Wirtschafts- und Finanzunternehmen
teure Programmierfehler ersparen. Da Autisten oft Defizite im zwischenmenschlichen Umgang haben, helfen bei Auticon Jobcoaches, ein akzeptables Arbeitsumfeld
für alle zu schaffen.
Wie behinderte und nichtbehinderte Menschen gemeinsam wirtschaftlich erfolgreich arbeiten, zeigt der spanische Joghurtproduzent LaFageda in Katalonien.
Von 310 Mitarbeitern sind 180 körperlich eingeschränkt, psychisch krank oder geistig behindert. Gründer und Psychologe Cristóbal Colón wollte so erreichen,
dass auch psychisch kranke Mitarbeiter sich beweisen können. Der Erfolg gibt ihm recht: LaFageda erwirtschaftet einen Umsatz von über 20 Millionen Euro
im Jahr. Die Mitarbeiter leben mit ihrem Lohn ein selbstbestimmtes Leben - außerhalb von Anstaltsmauern.
Die Reportage-Reihe auf ARTE erzählt Geschichten von Menschen - authentisch und ganz nah dran. Es sind Geschichten, die hinter den Schlagzeilen stecken,
die berühren, erstaunen und zum Nachdenken anregen. In 30 Minuten zu einem aktuellen Thema zeigt jede Reportage eine Facette Europas, begegnet spannenden
Menschen und taucht in andere Lebenswelten ein. "Re:" macht damit Europa in seiner Vielfalt erlebbar und begreifbar. Immer montags bis freitags um 19.40
Uhr und jederzeit im Netz.
Registerbereich Ende
Montag, 25.06.18
12:15 - 12:50 Uhr
35 Min.
--
Landesblinden- und -sehbehindertenverband Baden-Württemberg-Aktuell
_________________________
12:15 Uhr Arbeiten mit Handicap Behinderung als Jobchance
Menschen mit Behinderung sind häufiger arbeitslos als jede andere Gruppe. Viele finden nur in entsprechenden Einrichtungen oder Behindertenwerkstätten
eine passende Beschäftigung. Ein gleichwertiger Job auf dem normalen Arbeitsmarkt ist für viele ein Traum. Dabei könnten sie so viel mehr leisten und haben
gerade wegen ihrer Behinderung besondere Fähigkeiten auf anderen Gebieten. Darüber hinaus sind viele gut ausgebildet und wollen sich beweisen.
Die Berlinerin Steffi Gedenk ist von Geburt an fast blind. Dafür sind all ihre anderen Sinne extrem gut ausgeprägt, besonders ihr Tastsinn. Dem verdankt sie sogar ihren Beruf. Die 38-Jährige arbeitet als medizinisch-taktile Untersucherin in der Brustkrebsfrüherkennung und kann so helfen, Leben zu retten.
Mittlerweile bildet sie andere blinde Frauen in dieser speziellen Untersuchungstechnik aus.
Auch die Firma Auticon stellt Mitarbeiter wegen ihrer besonderen Fähigkeiten ein. Bei dem IT-Beratungsunternehmen arbeiten Asperger-Autisten. Sie erkennen
Details und Muster, wo andere nur Wirrwarr sehen, etwa in Programmiercodes. Ist in den langen Datenkolonnen nur ein Zeichen falsch gesetzt, sticht der
Fehler für Auticon-Mitarbeiter Martin Neumann heraus wie ein "roter Fleck auf einer weißen Wand". Seine Fähigkeit kann Wirtschafts- und Finanzunternehmen
teure Programmierfehler ersparen. Da Autisten oft Defizite im zwischenmenschlichen Umgang haben, helfen bei Auticon Jobcoaches, ein akzeptables Arbeitsumfeld
für alle zu schaffen.
Wie behinderte und nichtbehinderte Menschen gemeinsam wirtschaftlich erfolgreich arbeiten, zeigt der spanische Joghurtproduzent LaFageda in Katalonien.
Von 310 Mitarbeitern sind 180 körperlich eingeschränkt, psychisch krank oder geistig behindert. Gründer und Psychologe Cristóbal Colón wollte so erreichen,
dass auch psychisch kranke Mitarbeiter sich beweisen können. Der Erfolg gibt ihm recht: LaFageda erwirtschaftet einen Umsatz von über 20 Millionen Euro
im Jahr. Die Mitarbeiter leben mit ihrem Lohn ein selbstbestimmtes Leben - außerhalb von Anstaltsmauern.
Die Reportage-Reihe auf ARTE erzählt Geschichten von Menschen - authentisch und ganz nah dran. Es sind Geschichten, die hinter den Schlagzeilen stecken,
die berühren, erstaunen und zum Nachdenken anregen. In 30 Minuten zu einem aktuellen Thema zeigt jede Reportage eine Facette Europas, begegnet spannenden
Menschen und taucht in andere Lebenswelten ein. "Re:" macht damit Europa in seiner Vielfalt erlebbar und begreifbar. Immer montags bis freitags um 19.40
Uhr und jederzeit im Netz.
Registerbereich Ende
Montag, 25.06.18
12:15 - 12:50 Uhr
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