Freitag, 14. September 2018
Barrierefreiheit in Städten - viel, viel (Überzeugungs-)Arbeit
julian 1997, 16:13h
Liebe Leserinnen und Leser,
am 13.09.2018 fand eine Begehung des Freiburger Rathausplatzes statt, deren zentrales Thema die Barrierefreiheit war.
Nachfolgend ein Link zu einer TV-Sendung zu der Veranstaltung von Baden TV Süd sowie zu einem Artikel aus der Badischen Zeitung vom 14.09.2018.
https://baden-tv-sued.com/vermeindliche-barrierefreiheit-in-freiburg/
***
Barrierefrei über den Rathausplatz - Freiburg - Badische Zeitung
Quelle: Badische Zeitung vom 14.09.2018 - Ausgabe Freiburg Stadt
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/barrierefrei-ueber-den-rathausplatz--156648780.html
Artikel
Barrierefrei über den Rathausplatz
Daniela Frahm
Von Daniela Frahm
Fr, 14. September 2018
Freiburg
Das Pflaster in der Innenstadt wird teilweise in Handarbeit geglättet, um Rollgassen für behinderte Menschen zu schaffen.
Mischa Knebel und Daniela Schmid testen den neuen Belag am Rathausplatz. Foto: Ingo Schneider
Baubürgermeister Haag (rechts) und Sozialbürgermeister von Kirchbach Foto: Ingo Schneider
FREIBURG. Für Frauen mit Stöckelschuhen ist das historische Pflaster in der Innenstadt eine Herausforderung, für Behinderte kann es teilweise eine schwer
zu überwindende Hürde sein. Der Behindertenbeirat setzt sich deshalb seit Jahren für barrierefreie Straßen und Plätze ein und freut sich nun über die derzeitigen
Umbauarbeiten am Rathausplatz und in der angrenzenden Turmstraße, die voll im Plan liegen.
Haag bei der Präsentation der ersten abgeschlossenen Arbeiten auf dem Rathausplatz, die erst im August begonnen hatten.
Die Bauzäune wurden inzwischen in Richtung Rathausgasse und in der Turmstraße in Richtung Rotteckring verschoben. 320 000 Euro werden hier in die Barrierefreiheit
investiert, inklusive Sanierungsarbeiten sind es sogar 570 000 Euro, weshalb sich Haag ausdrücklich beim Gemeinderat bedankte, der das Geld bewilligt hat.
Die hohen Kosten kommen zustande, weil die Quarzitsteine einzeln in Handarbeit abgesägt und geflammt werden müssen, um eine möglichst ebene Fläche zu schaffen,
erklärte Frank Uekermann, der Leiter des Garten- und Tiefbauamtes (GuT). Außerdem sei es schwierig, dafür Firmen zu finden, und das nicht nur wegen der
guten Auftragslage für Baufirmen. "Das können nur wenige", sagte Uekermann, "deshalb müssen wir es teilweise selbst übernehmen." Auch das denkmalgeschützte
Bächle in der Turmstraße - eines der ältesten der Stadt - habe das GuT vor eine schwierige Aufgabe gestellt. "Aber jetzt wird es nicht nur barrierefrei,
sondern auch schön", ist Uekermann überzeugt.
Spätestens zum Beginn des Weihnachtsmarktes müssen die Arbeiten abgeschlossen sein. Entlang der Bächle wurde und wird eine sogenannte Rollgasse geschaffen,
die mit Rollstuhl und Rollator gut genutzt werden kann. So wird eine Verbindung von der Kaiser-Joseph-Straße über den Rathausplatz zur Merianstraße, Universitätsstraße,
Rathausgasse und Turmstraße geschaffen, die nur während des Weihnachtsmarktes nicht zur Verfügung steht. "Unser Ziel ist es, dass man barrierefrei vom
Hauptbahnhof in die Stadt kommt", sagte Haag.
Dafür kämpft auch seit vielen Jahren der Behindertenbeirat, für den die Vorsitzende Daniela Schmid betonte, dass das Gremium viel Lobbyarbeit geleistet
habe, um den Gemeinderat zu überzeugen. "Rollstuhlfahrer haben jetzt den größten Vorteil", sagte Schmid.
Der neue Belag ist ein Komfortgewinn
Für Blinde bleibe es hingegen weiterhin schwierig, sich in der Innenstadt zu bewegen, weil die dafür notwendigen Leitsysteme nicht mit dem historischen
Pflaster vereinbaren lassen. Mischa Knebel vom Blinden- und Sehbehindertenverein, der nur noch hell und dunkel unterscheiden kann und sich mit einem Taststock
fortbewegt, kann zum Beispiel den weißen Kontraststreifen nicht erfühlen, der das neue Pflaster zum Bächle hin abgrenzt. "Aber in der Innenstadt müssen
wir Kompromisse hinnehmen", sagt Knebel, der sich für Menschen mit Rollator oder Kinderwagen freut, die nun besser vorankommen.
Aber nicht nur für Menschen mit Behinderung ist der neue Straßenbelag ein Komfortgewinn, findet Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach, der im Rathaus
für das Thema Inklusion zuständig ist: "Für zehn Prozent ist es erforderlich, für 40 Prozent hilfreich und für 50 Prozent bequem." Das kann Lonieta Dylus,
Leiterin der Tourist-Information am Rathausplatz, bestätigen. Sie hat beobachtet, dass alle Passanten und Fahrradfahrer in der Turmstraße lieber die eingeebnete
Seite benutzen.
Auch wenn in der Innenstadt derzeit viel passiert, um Barrierefreiheit zu schaffen, und laut Haag auch noch einiges geplant ist, sieht Daniela Schmid viele
weitere Projekte. Der Behindertenbeirat fordere deshalb seit längerem, dass im Garten- und Tiefbauamt eine Stelle für Barrierefreiheit geschaffen werde.
"Diese beratende Arbeit leisten wir derzeit ehrenamtlich", so Schmid.
--
Landesblinden- und -sehbehindertenverband Baden-Wuerttemberg-Aktuell
am 13.09.2018 fand eine Begehung des Freiburger Rathausplatzes statt, deren zentrales Thema die Barrierefreiheit war.
Nachfolgend ein Link zu einer TV-Sendung zu der Veranstaltung von Baden TV Süd sowie zu einem Artikel aus der Badischen Zeitung vom 14.09.2018.
https://baden-tv-sued.com/vermeindliche-barrierefreiheit-in-freiburg/
***
Barrierefrei über den Rathausplatz - Freiburg - Badische Zeitung
Quelle: Badische Zeitung vom 14.09.2018 - Ausgabe Freiburg Stadt
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/barrierefrei-ueber-den-rathausplatz--156648780.html
Artikel
Barrierefrei über den Rathausplatz
Daniela Frahm
Von Daniela Frahm
Fr, 14. September 2018
Freiburg
Das Pflaster in der Innenstadt wird teilweise in Handarbeit geglättet, um Rollgassen für behinderte Menschen zu schaffen.
Mischa Knebel und Daniela Schmid testen den neuen Belag am Rathausplatz. Foto: Ingo Schneider
Baubürgermeister Haag (rechts) und Sozialbürgermeister von Kirchbach Foto: Ingo Schneider
FREIBURG. Für Frauen mit Stöckelschuhen ist das historische Pflaster in der Innenstadt eine Herausforderung, für Behinderte kann es teilweise eine schwer
zu überwindende Hürde sein. Der Behindertenbeirat setzt sich deshalb seit Jahren für barrierefreie Straßen und Plätze ein und freut sich nun über die derzeitigen
Umbauarbeiten am Rathausplatz und in der angrenzenden Turmstraße, die voll im Plan liegen.
Haag bei der Präsentation der ersten abgeschlossenen Arbeiten auf dem Rathausplatz, die erst im August begonnen hatten.
Die Bauzäune wurden inzwischen in Richtung Rathausgasse und in der Turmstraße in Richtung Rotteckring verschoben. 320 000 Euro werden hier in die Barrierefreiheit
investiert, inklusive Sanierungsarbeiten sind es sogar 570 000 Euro, weshalb sich Haag ausdrücklich beim Gemeinderat bedankte, der das Geld bewilligt hat.
Die hohen Kosten kommen zustande, weil die Quarzitsteine einzeln in Handarbeit abgesägt und geflammt werden müssen, um eine möglichst ebene Fläche zu schaffen,
erklärte Frank Uekermann, der Leiter des Garten- und Tiefbauamtes (GuT). Außerdem sei es schwierig, dafür Firmen zu finden, und das nicht nur wegen der
guten Auftragslage für Baufirmen. "Das können nur wenige", sagte Uekermann, "deshalb müssen wir es teilweise selbst übernehmen." Auch das denkmalgeschützte
Bächle in der Turmstraße - eines der ältesten der Stadt - habe das GuT vor eine schwierige Aufgabe gestellt. "Aber jetzt wird es nicht nur barrierefrei,
sondern auch schön", ist Uekermann überzeugt.
Spätestens zum Beginn des Weihnachtsmarktes müssen die Arbeiten abgeschlossen sein. Entlang der Bächle wurde und wird eine sogenannte Rollgasse geschaffen,
die mit Rollstuhl und Rollator gut genutzt werden kann. So wird eine Verbindung von der Kaiser-Joseph-Straße über den Rathausplatz zur Merianstraße, Universitätsstraße,
Rathausgasse und Turmstraße geschaffen, die nur während des Weihnachtsmarktes nicht zur Verfügung steht. "Unser Ziel ist es, dass man barrierefrei vom
Hauptbahnhof in die Stadt kommt", sagte Haag.
Dafür kämpft auch seit vielen Jahren der Behindertenbeirat, für den die Vorsitzende Daniela Schmid betonte, dass das Gremium viel Lobbyarbeit geleistet
habe, um den Gemeinderat zu überzeugen. "Rollstuhlfahrer haben jetzt den größten Vorteil", sagte Schmid.
Der neue Belag ist ein Komfortgewinn
Für Blinde bleibe es hingegen weiterhin schwierig, sich in der Innenstadt zu bewegen, weil die dafür notwendigen Leitsysteme nicht mit dem historischen
Pflaster vereinbaren lassen. Mischa Knebel vom Blinden- und Sehbehindertenverein, der nur noch hell und dunkel unterscheiden kann und sich mit einem Taststock
fortbewegt, kann zum Beispiel den weißen Kontraststreifen nicht erfühlen, der das neue Pflaster zum Bächle hin abgrenzt. "Aber in der Innenstadt müssen
wir Kompromisse hinnehmen", sagt Knebel, der sich für Menschen mit Rollator oder Kinderwagen freut, die nun besser vorankommen.
Aber nicht nur für Menschen mit Behinderung ist der neue Straßenbelag ein Komfortgewinn, findet Sozialbürgermeister Ulrich von Kirchbach, der im Rathaus
für das Thema Inklusion zuständig ist: "Für zehn Prozent ist es erforderlich, für 40 Prozent hilfreich und für 50 Prozent bequem." Das kann Lonieta Dylus,
Leiterin der Tourist-Information am Rathausplatz, bestätigen. Sie hat beobachtet, dass alle Passanten und Fahrradfahrer in der Turmstraße lieber die eingeebnete
Seite benutzen.
Auch wenn in der Innenstadt derzeit viel passiert, um Barrierefreiheit zu schaffen, und laut Haag auch noch einiges geplant ist, sieht Daniela Schmid viele
weitere Projekte. Der Behindertenbeirat fordere deshalb seit längerem, dass im Garten- und Tiefbauamt eine Stelle für Barrierefreiheit geschaffen werde.
"Diese beratende Arbeit leisten wir derzeit ehrenamtlich", so Schmid.
--
Landesblinden- und -sehbehindertenverband Baden-Wuerttemberg-Aktuell
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Dienstag, 3. Juli 2018
Ausstellung zum Thema sexuelle Übergriffe
julian 1997, 10:57h
auf Menschen mit Behinderung oder Lernschwierigkeiten
in Heiligenbronn
mehr Informatioinen auf dieser Homepage
https://www.petze-institut.de/projekte/echt-mein-recht-fuer-maenner-und-frauen-mit-lern-schwierigkeiten/
in Heiligenbronn
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https://www.petze-institut.de/projekte/echt-mein-recht-fuer-maenner-und-frauen-mit-lern-schwierigkeiten/
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Freitag, 22. Juni 2018
kann ein Handicap eine Chance für einen ganz bestimmten Job sein?
julian 1997, 21:40h
25.06.2018
12:15 Uhr Arbeiten mit Handicap Behinderung als Jobchance
Menschen mit Behinderung sind häufiger arbeitslos als jede andere Gruppe. Viele finden nur in entsprechenden Einrichtungen oder Behindertenwerkstätten
eine passende Beschäftigung. Ein gleichwertiger Job auf dem normalen Arbeitsmarkt ist für viele ein Traum. Dabei könnten sie so viel mehr leisten und haben
gerade wegen ihrer Behinderung besondere Fähigkeiten auf anderen Gebieten. Darüber hinaus sind viele gut ausgebildet und wollen sich beweisen.
Die Berlinerin Steffi Gedenk ist von Geburt an fast blind. Dafür sind all ihre anderen Sinne extrem gut ausgeprägt, besonders ihr Tastsinn. Dem verdankt sie sogar ihren Beruf. Die 38-Jährige arbeitet als medizinisch-taktile Untersucherin in der Brustkrebsfrüherkennung und kann so helfen, Leben zu retten.
Mittlerweile bildet sie andere blinde Frauen in dieser speziellen Untersuchungstechnik aus.
Auch die Firma Auticon stellt Mitarbeiter wegen ihrer besonderen Fähigkeiten ein. Bei dem IT-Beratungsunternehmen arbeiten Asperger-Autisten. Sie erkennen
Details und Muster, wo andere nur Wirrwarr sehen, etwa in Programmiercodes. Ist in den langen Datenkolonnen nur ein Zeichen falsch gesetzt, sticht der
Fehler für Auticon-Mitarbeiter Martin Neumann heraus wie ein "roter Fleck auf einer weißen Wand". Seine Fähigkeit kann Wirtschafts- und Finanzunternehmen
teure Programmierfehler ersparen. Da Autisten oft Defizite im zwischenmenschlichen Umgang haben, helfen bei Auticon Jobcoaches, ein akzeptables Arbeitsumfeld
für alle zu schaffen.
Wie behinderte und nichtbehinderte Menschen gemeinsam wirtschaftlich erfolgreich arbeiten, zeigt der spanische Joghurtproduzent LaFageda in Katalonien.
Von 310 Mitarbeitern sind 180 körperlich eingeschränkt, psychisch krank oder geistig behindert. Gründer und Psychologe Cristóbal Colón wollte so erreichen,
dass auch psychisch kranke Mitarbeiter sich beweisen können. Der Erfolg gibt ihm recht: LaFageda erwirtschaftet einen Umsatz von über 20 Millionen Euro
im Jahr. Die Mitarbeiter leben mit ihrem Lohn ein selbstbestimmtes Leben - außerhalb von Anstaltsmauern.
Die Reportage-Reihe auf ARTE erzählt Geschichten von Menschen - authentisch und ganz nah dran. Es sind Geschichten, die hinter den Schlagzeilen stecken,
die berühren, erstaunen und zum Nachdenken anregen. In 30 Minuten zu einem aktuellen Thema zeigt jede Reportage eine Facette Europas, begegnet spannenden
Menschen und taucht in andere Lebenswelten ein. "Re:" macht damit Europa in seiner Vielfalt erlebbar und begreifbar. Immer montags bis freitags um 19.40
Uhr und jederzeit im Netz.
Registerbereich Ende
Montag, 25.06.18
12:15 - 12:50 Uhr
35 Min.
--
Landesblinden- und -sehbehindertenverband Baden-Württemberg-Aktuell
_________________________
12:15 Uhr Arbeiten mit Handicap Behinderung als Jobchance
Menschen mit Behinderung sind häufiger arbeitslos als jede andere Gruppe. Viele finden nur in entsprechenden Einrichtungen oder Behindertenwerkstätten
eine passende Beschäftigung. Ein gleichwertiger Job auf dem normalen Arbeitsmarkt ist für viele ein Traum. Dabei könnten sie so viel mehr leisten und haben
gerade wegen ihrer Behinderung besondere Fähigkeiten auf anderen Gebieten. Darüber hinaus sind viele gut ausgebildet und wollen sich beweisen.
Die Berlinerin Steffi Gedenk ist von Geburt an fast blind. Dafür sind all ihre anderen Sinne extrem gut ausgeprägt, besonders ihr Tastsinn. Dem verdankt sie sogar ihren Beruf. Die 38-Jährige arbeitet als medizinisch-taktile Untersucherin in der Brustkrebsfrüherkennung und kann so helfen, Leben zu retten.
Mittlerweile bildet sie andere blinde Frauen in dieser speziellen Untersuchungstechnik aus.
Auch die Firma Auticon stellt Mitarbeiter wegen ihrer besonderen Fähigkeiten ein. Bei dem IT-Beratungsunternehmen arbeiten Asperger-Autisten. Sie erkennen
Details und Muster, wo andere nur Wirrwarr sehen, etwa in Programmiercodes. Ist in den langen Datenkolonnen nur ein Zeichen falsch gesetzt, sticht der
Fehler für Auticon-Mitarbeiter Martin Neumann heraus wie ein "roter Fleck auf einer weißen Wand". Seine Fähigkeit kann Wirtschafts- und Finanzunternehmen
teure Programmierfehler ersparen. Da Autisten oft Defizite im zwischenmenschlichen Umgang haben, helfen bei Auticon Jobcoaches, ein akzeptables Arbeitsumfeld
für alle zu schaffen.
Wie behinderte und nichtbehinderte Menschen gemeinsam wirtschaftlich erfolgreich arbeiten, zeigt der spanische Joghurtproduzent LaFageda in Katalonien.
Von 310 Mitarbeitern sind 180 körperlich eingeschränkt, psychisch krank oder geistig behindert. Gründer und Psychologe Cristóbal Colón wollte so erreichen,
dass auch psychisch kranke Mitarbeiter sich beweisen können. Der Erfolg gibt ihm recht: LaFageda erwirtschaftet einen Umsatz von über 20 Millionen Euro
im Jahr. Die Mitarbeiter leben mit ihrem Lohn ein selbstbestimmtes Leben - außerhalb von Anstaltsmauern.
Die Reportage-Reihe auf ARTE erzählt Geschichten von Menschen - authentisch und ganz nah dran. Es sind Geschichten, die hinter den Schlagzeilen stecken,
die berühren, erstaunen und zum Nachdenken anregen. In 30 Minuten zu einem aktuellen Thema zeigt jede Reportage eine Facette Europas, begegnet spannenden
Menschen und taucht in andere Lebenswelten ein. "Re:" macht damit Europa in seiner Vielfalt erlebbar und begreifbar. Immer montags bis freitags um 19.40
Uhr und jederzeit im Netz.
Registerbereich Ende
Montag, 25.06.18
12:15 - 12:50 Uhr
35 Min.
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Landesblinden- und -sehbehindertenverband Baden-Württemberg-Aktuell
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Samstag, 26. Mai 2018
neues Daten schutz Gesetz und Deutschland steht Kopf
julian 1997, 23:12h
Das neue Datenschutz Gesetz ist da. Die persönlichen Daten von Menschen sollen so besser geschützt werden.
Jeden Tag bekomme ich mindestens fünf emails von Firmen, deren Newsletter ich abonniert habe oder die mich als Kunde gespeichert haben.
Ich mußte auf meine private Homepage einen Text zum Datenschutz schreiben, dabei ist ein Besuch meiner Homepage ohne Preisgeben von Daten möglich.
Jetzt bin ich am überlegen, ob ich diesen blog nicht besser lösche.
Hier kann man nichts kaufen, hier gibt es nur Info´s rund ums Thema Blindheit. Ich sehe nicht, wer diese Seiten anschaut. Das einzige, was ich nachschauen kann, ist, welche Beiträge am meisten gelesen werden.
Die Kommentarfunktion hatte ich von Anfang an deaktiviert.
Ich habe sowas von keine Lust, hier ein Impressum drauf zu setzen, damit irgendwelche verrückten Hacker meine persönlichen Daten wie Name und Adresse abspeichern, an Firmen verkaufen, mir spam zusenden, meine email Adresse für pishing mails verwenden usw.
Zuckerberg und Co lachen sich vermutlich tot und machen weiter wie bisher.
Diese Gesetze schützen nicht, in dem Moment wo ich ein Impressum und einen Text zum Datenschutz hier rein stellen muß, bin ich öffentlich.
Ich lasse mir ein paar Tage Zeit und dann wird sich zeigen, ob ich den Blog lösche oder einfach nichts mehr schreiben werde.
Jeden Tag bekomme ich mindestens fünf emails von Firmen, deren Newsletter ich abonniert habe oder die mich als Kunde gespeichert haben.
Ich mußte auf meine private Homepage einen Text zum Datenschutz schreiben, dabei ist ein Besuch meiner Homepage ohne Preisgeben von Daten möglich.
Jetzt bin ich am überlegen, ob ich diesen blog nicht besser lösche.
Hier kann man nichts kaufen, hier gibt es nur Info´s rund ums Thema Blindheit. Ich sehe nicht, wer diese Seiten anschaut. Das einzige, was ich nachschauen kann, ist, welche Beiträge am meisten gelesen werden.
Die Kommentarfunktion hatte ich von Anfang an deaktiviert.
Ich habe sowas von keine Lust, hier ein Impressum drauf zu setzen, damit irgendwelche verrückten Hacker meine persönlichen Daten wie Name und Adresse abspeichern, an Firmen verkaufen, mir spam zusenden, meine email Adresse für pishing mails verwenden usw.
Zuckerberg und Co lachen sich vermutlich tot und machen weiter wie bisher.
Diese Gesetze schützen nicht, in dem Moment wo ich ein Impressum und einen Text zum Datenschutz hier rein stellen muß, bin ich öffentlich.
Ich lasse mir ein paar Tage Zeit und dann wird sich zeigen, ob ich den Blog lösche oder einfach nichts mehr schreiben werde.
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Freitag, 20. April 2018
Die hellen Steine mit Noppen oder Rillen geben Sehbehinderten Orientierung?
julian 1997, 12:48h
FREIBURG-INNENSTADT.
Die Freiburger Altstadt ist für viele Menschen mit Behinderung ein schwieriges Pflaster. Auf der Kaiser-Joseph-Straße ist seit der
Sanierung vieles besser geworden - aber nicht alles gut, sagt Daniela Schmid. Die Vorsitzende des Behindertenbeirats lobt, dass es dort nun endlich halbwegs
barrierefreie Haltestellen gibt. Und kritisiert neue Schwellen aus groben Rheinwacken: Sie könnten für gehbehinderte Menschen zur Hürde werden.
pagead/imgad
Seit der Sanierung im vorigen Jahr führen Spuren aus glatt geschliffenen Steinen quer über die Kaiser-Joseph-Straße. Sie sollen Menschen im Rollstuhl oder
mit Rollator den Seitenwechsel über die ansonsten holprigen Steine auf Freiburgs Prachtstraße erleichtern. Dort, wo die Querungen über die Bächle führen,
erhebt sich nun aber an vielen Stellen ein neues Hindernis: Die Bächleabdeckungen vor den Seitenstraßen bestehen aus vier Reihen grober Rheinwacken, die
leicht erhöht angebracht sind. Wer etwa im Rollstuhl über die Kajo will, "muss eine Hürde nehmen - erst dann hat er mehr Komfort", sagt Schmid.
Dabei sollen auch die steinernen Hürden die Kajo behindertenfreundlicher machen: Blinde Menschen, die aus den Seitenstraßen auf sie zulaufen, können die
Schwellen mit dem Stock ertasten und werden so vor den querenden Straßenbahnschienen gewarnt. Und wer entlang der Kajo läuft und die Bächle für die Orientierung
mit dem Blindenstock nutzt, hat durch die groben Steine eine Art Leitsystem - auch an den Stellen, wo die Bächle abgedeckt sind.
Hier gebe es einen doppelten Interessenkonflikt, sagt Schmid: zum einen zwischen Menschen mit Seh- und mit Gehbehinderung. Und zum anderen zwischen Barrierefreiheit
und Stadtbild: Es gebe durchaus Standardlösungen, die eine abgesenkte Überquerung für Rollstuhlfahrer mit einem ertastbaren Sperrfeld aus Rillensteinen
für Sehbehinderte kombinierten. Das habe die Stadtverwaltung aber wegen des Stadtbildes nicht gewollt. "In der Kajo mussten wir deshalb eine Sonderlösung
finden. Die ist für manche gut, für andere problematisch."
Frank Uekermann, der Leiter des Freiburger Garten- und Tiefbauamts, wehrt sich gegen die Kritik: "Der Behindertenbeirat war in alles eingebunden", sagt
er, "das ist ein gemeinsamer Kompromiss." Natürlich habe die Stadtgestaltung bei der Lösungssuche in der Altstadt "ein gewichtiges Wort mitzureden", dort
sei nicht alles gemäß Norm zu regeln. Auch Uekermann findet aber: "Grundsätzlich muss in der Innenstadt in Sachen Barrierefreiheit noch sehr viel geschehen."
Als nächstes sei eine Furt aus abgeschliffenen Steinen in der Turmstraße und auf dem Rathausplatz geplant.
Auch Schmid lobt Fortschritte: Die Neugestaltung des Platzes am Siegesdenkmal sei "so, wie es sein sollte", mit Blindenleitsystem aus Rillen- und Noppenplatten,
akustischer Ampel zur Habsburgerstraße, abgesenkten Straßenquerungen für Gehbehinderte. In der Kajo nennt sie neben den abgeschliffenen Übergängen auch
die Linien aus hellen Steinen, die schlecht sehenden Menschen Orientierung böten, und vor allem die neu gestalteten Stadtbahnhaltestellen Siegesdenkmal
und Bertoldsbrunnen: "Das ist ein Riesenfortschritt." In der nördlichen Kaiser-Joseph-Straße können Rollstühle, Kinderwagen und Rollatoren jetzt ebenerdig
in geeignete Straßenbahnen rollen. Am Bertoldsbrunnen sind die Bahnsteige etwas niedriger gebaut; hier ist der Zugang immerhin mit Klapprampe möglich.
Das betont auch Sarah Baumgart, die städtische Beauftragte für Menschen mit Behinderungen: "Zum ersten Mal, seit es in Freiburg Straßenbahnen gibt, können
auch mobilitätseingeschränkte Menschen in der nördlichen Innenstadt einsteigen." Früher seien etwa zum Umsteigen lange Umwege nötig gewesen, zu schweigen
von nicht barrierefreien Straßenbahnen: "Da konnte ein Weg schon mal eine Stunde länger dauern."
Eine behindertengerechte Altstadt sei nicht einfach, sagt Baumgart, da brauche es oft "selbstgebastelte Lösungen". Sie betont aber: "Ästhetik und Barrierefreiheit
sind vereinbar." Bei den Hürden aus Rheinwacken könne man noch etwas nacharbeiten, hofft sie, manchmal stelle sich erst in der Praxis heraus, was wie gut
funktioniert. Sie habe den Eindruck, besonders hohe Stellen seien schon nachgeschliffen worden: "Wir sollten nach einer Gewöhnungszeit noch mal testen."
Barrierefreiheit entstehe "Stück für Stück", sagt sie: "Und irgendwann passiert dadurch auch etwas in den Köpfen."
Ressort:
Freiburg
Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Di, 10. April 2018:
--
Landesblinden- und -sehbehindertenverband Baden-Württemberg-Aktuell
Die Freiburger Altstadt ist für viele Menschen mit Behinderung ein schwieriges Pflaster. Auf der Kaiser-Joseph-Straße ist seit der
Sanierung vieles besser geworden - aber nicht alles gut, sagt Daniela Schmid. Die Vorsitzende des Behindertenbeirats lobt, dass es dort nun endlich halbwegs
barrierefreie Haltestellen gibt. Und kritisiert neue Schwellen aus groben Rheinwacken: Sie könnten für gehbehinderte Menschen zur Hürde werden.
pagead/imgad
Seit der Sanierung im vorigen Jahr führen Spuren aus glatt geschliffenen Steinen quer über die Kaiser-Joseph-Straße. Sie sollen Menschen im Rollstuhl oder
mit Rollator den Seitenwechsel über die ansonsten holprigen Steine auf Freiburgs Prachtstraße erleichtern. Dort, wo die Querungen über die Bächle führen,
erhebt sich nun aber an vielen Stellen ein neues Hindernis: Die Bächleabdeckungen vor den Seitenstraßen bestehen aus vier Reihen grober Rheinwacken, die
leicht erhöht angebracht sind. Wer etwa im Rollstuhl über die Kajo will, "muss eine Hürde nehmen - erst dann hat er mehr Komfort", sagt Schmid.
Dabei sollen auch die steinernen Hürden die Kajo behindertenfreundlicher machen: Blinde Menschen, die aus den Seitenstraßen auf sie zulaufen, können die
Schwellen mit dem Stock ertasten und werden so vor den querenden Straßenbahnschienen gewarnt. Und wer entlang der Kajo läuft und die Bächle für die Orientierung
mit dem Blindenstock nutzt, hat durch die groben Steine eine Art Leitsystem - auch an den Stellen, wo die Bächle abgedeckt sind.
Hier gebe es einen doppelten Interessenkonflikt, sagt Schmid: zum einen zwischen Menschen mit Seh- und mit Gehbehinderung. Und zum anderen zwischen Barrierefreiheit
und Stadtbild: Es gebe durchaus Standardlösungen, die eine abgesenkte Überquerung für Rollstuhlfahrer mit einem ertastbaren Sperrfeld aus Rillensteinen
für Sehbehinderte kombinierten. Das habe die Stadtverwaltung aber wegen des Stadtbildes nicht gewollt. "In der Kajo mussten wir deshalb eine Sonderlösung
finden. Die ist für manche gut, für andere problematisch."
Frank Uekermann, der Leiter des Freiburger Garten- und Tiefbauamts, wehrt sich gegen die Kritik: "Der Behindertenbeirat war in alles eingebunden", sagt
er, "das ist ein gemeinsamer Kompromiss." Natürlich habe die Stadtgestaltung bei der Lösungssuche in der Altstadt "ein gewichtiges Wort mitzureden", dort
sei nicht alles gemäß Norm zu regeln. Auch Uekermann findet aber: "Grundsätzlich muss in der Innenstadt in Sachen Barrierefreiheit noch sehr viel geschehen."
Als nächstes sei eine Furt aus abgeschliffenen Steinen in der Turmstraße und auf dem Rathausplatz geplant.
Auch Schmid lobt Fortschritte: Die Neugestaltung des Platzes am Siegesdenkmal sei "so, wie es sein sollte", mit Blindenleitsystem aus Rillen- und Noppenplatten,
akustischer Ampel zur Habsburgerstraße, abgesenkten Straßenquerungen für Gehbehinderte. In der Kajo nennt sie neben den abgeschliffenen Übergängen auch
die Linien aus hellen Steinen, die schlecht sehenden Menschen Orientierung böten, und vor allem die neu gestalteten Stadtbahnhaltestellen Siegesdenkmal
und Bertoldsbrunnen: "Das ist ein Riesenfortschritt." In der nördlichen Kaiser-Joseph-Straße können Rollstühle, Kinderwagen und Rollatoren jetzt ebenerdig
in geeignete Straßenbahnen rollen. Am Bertoldsbrunnen sind die Bahnsteige etwas niedriger gebaut; hier ist der Zugang immerhin mit Klapprampe möglich.
Das betont auch Sarah Baumgart, die städtische Beauftragte für Menschen mit Behinderungen: "Zum ersten Mal, seit es in Freiburg Straßenbahnen gibt, können
auch mobilitätseingeschränkte Menschen in der nördlichen Innenstadt einsteigen." Früher seien etwa zum Umsteigen lange Umwege nötig gewesen, zu schweigen
von nicht barrierefreien Straßenbahnen: "Da konnte ein Weg schon mal eine Stunde länger dauern."
Eine behindertengerechte Altstadt sei nicht einfach, sagt Baumgart, da brauche es oft "selbstgebastelte Lösungen". Sie betont aber: "Ästhetik und Barrierefreiheit
sind vereinbar." Bei den Hürden aus Rheinwacken könne man noch etwas nacharbeiten, hofft sie, manchmal stelle sich erst in der Praxis heraus, was wie gut
funktioniert. Sie habe den Eindruck, besonders hohe Stellen seien schon nachgeschliffen worden: "Wir sollten nach einer Gewöhnungszeit noch mal testen."
Barrierefreiheit entstehe "Stück für Stück", sagt sie: "Und irgendwann passiert dadurch auch etwas in den Köpfen."
Ressort:
Freiburg
Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Di, 10. April 2018:
--
Landesblinden- und -sehbehindertenverband Baden-Württemberg-Aktuell
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