Dienstag, 28. Februar 2017
Individuelle Lesehilfe für jedermann – VRread
julian 1997, 10:36h
Im Rahmen der Ausschreibung „Light Cares“ fördert das Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF) das Projekt VRread des Fraunhofer-Instituts für
Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), dem Blinden- und
Sehbehindertenverband Württemberg e. V. (BSV-Württemberg) und der Firma
rioprinto UG. VRread beschäftigt sich mit der Entwicklung eines individuell
anpassbaren und 3D druckbaren Aufnahmegestells und einer
Applikationssoftware für das Smartphone als innovative Lesehilfe für
Menschen mit Sehbehinderung.
Das Ziel der Ausschreibung des BMBF besteht darin, den Alltag von Menschen
mit Behinderung mittels Einsatz moderner photonischer Fertigungsverfahren
wie bspw. 3D-Druck zu erleichtern und die Teilhabe am Alltagsleben für diese
Menschen entscheidend zu verbessern. Diese modernen Technologien, die noch
vor wenigen Jahren nur industriellen Nutzern vorbehalten waren, stehen
heutzutage der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Eine wichtige Rolle
nimmt hierbei die sogenannte Maker-Bewegung ein, deren Akteure kreative
Lösungen zu technischen Herausforderungen aus dem Alltag entwickeln und
realisieren, ohne den Einsatz kostspieliger Speziallösungen. Im Projekt
VRread arbeiten Vertreter von Menschen mit Behinderung und Vertreter der
Maker-Bewegung eng zusammen.
Sie möchten Ihre Zeitung auf ihrem Lieblingssessel lesen?
Für die meisten Menschen ist es eine Selbstverständlichkeit, Dokumente fast
überall lesen zu können. Für sehbehinderte Menschen ist dies oft nicht
möglich. Angewiesen auf stationäre Kamerasysteme, dessen relativ großer
Aufbau für Bildschirm und Kamera einen festen Platz erfordert, erübrigt sich
diese Frage schnell. Auch mobile Lesehilfen sind nur sehr eingeschränkt
verfügbar, z.B. was das Zeitungslesen angeht.
Genau an dieser Problematik setzt VRread an. Heutzutage stehen immer mehr
Dokumente in digitaler Form zur Verfügung, so auch vermehrt Tageszeitungen
oder andere Printmedien. Im Mittelpunkt von VRread steht das Smartphone des
Nutzers, welches heute sehr viel Technik auf kleinstem Raum beinhaltet und
immer mehr auch von sehbehinderten Menschen genutzt wird. Mit der an die
individuelle Sehbeeinträchtigung angepassten Aufnahmevorrichtung, die jeder
Nutzer mittels 3D-Druck erhält, wird das Smartphone entsprechend vor dem
Auge des Nutzers platziert. Ausgestattet mit der VRread Leseapplikation für
das Lesen von digitalen Dokumenten, wird das Smartphone zur individuellen
Lesehilfe für sehbehinderte Menschen.
Mittels der integrierten Sensorik zur Lageerkennung des Smartphones kann mit
der entwickelten Leseapplikation die Steuerung und Navigation auf dem
digital erfassten Dokument übernommen werden. Digital vorhandene oder
abfotografierte Dokumente werden nun in einem völlig neuem Kontext und
optimalem Seheindruck ohne Einsatz der Hände mittels VRread einfach und
überall lesbar. Der Nutzer kann das optimale Sehempfinden hinsichtlich der
Schriftgröße und des Kontrasts einstellen, so dass ein erheblicher Mehrwert
gegenüber bisher vorhandenen Lesehilfen entsteht.
Lesehilfe aus dem 3D - Drucker
Die Ergebnisse des vom BMBF geförderten Projekts VRread werden in Form von
3D-Daten für den Ausdruck auf einen 3D-Drucker und der zugehörigen
Smartphone Applikation für jedermann zur freien Verfügung gestellt. Mit
Hilfe der eigenen Parameter, wie bspw. des individuellen Augenabstands kann
das Aufnahmegestell via 3D-Druck bei einem Anbieter von photonischen
3D-Druckverfahren auf Onlineplattformen wie 3DHubs kostengünstig bestellt
werden.
Jetzt muss nur noch die VRread-Textleseapplikation auf dem Smartphone
installiert werden und auf den Nutzer eingestellt werden. Nun können die auf
dem Smartphone gespeicherten Dokumente bequem und auf dem eigenen
Lieblingssessel gelesen werden.
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. (FH) Frank Eicher / Fraunhofer IPA
frank.eicher@ipa.fraunhofer.de
Bildung und Forschung (BMBF) das Projekt VRread des Fraunhofer-Instituts für
Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), dem Blinden- und
Sehbehindertenverband Württemberg e. V. (BSV-Württemberg) und der Firma
rioprinto UG. VRread beschäftigt sich mit der Entwicklung eines individuell
anpassbaren und 3D druckbaren Aufnahmegestells und einer
Applikationssoftware für das Smartphone als innovative Lesehilfe für
Menschen mit Sehbehinderung.
Das Ziel der Ausschreibung des BMBF besteht darin, den Alltag von Menschen
mit Behinderung mittels Einsatz moderner photonischer Fertigungsverfahren
wie bspw. 3D-Druck zu erleichtern und die Teilhabe am Alltagsleben für diese
Menschen entscheidend zu verbessern. Diese modernen Technologien, die noch
vor wenigen Jahren nur industriellen Nutzern vorbehalten waren, stehen
heutzutage der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Eine wichtige Rolle
nimmt hierbei die sogenannte Maker-Bewegung ein, deren Akteure kreative
Lösungen zu technischen Herausforderungen aus dem Alltag entwickeln und
realisieren, ohne den Einsatz kostspieliger Speziallösungen. Im Projekt
VRread arbeiten Vertreter von Menschen mit Behinderung und Vertreter der
Maker-Bewegung eng zusammen.
Sie möchten Ihre Zeitung auf ihrem Lieblingssessel lesen?
Für die meisten Menschen ist es eine Selbstverständlichkeit, Dokumente fast
überall lesen zu können. Für sehbehinderte Menschen ist dies oft nicht
möglich. Angewiesen auf stationäre Kamerasysteme, dessen relativ großer
Aufbau für Bildschirm und Kamera einen festen Platz erfordert, erübrigt sich
diese Frage schnell. Auch mobile Lesehilfen sind nur sehr eingeschränkt
verfügbar, z.B. was das Zeitungslesen angeht.
Genau an dieser Problematik setzt VRread an. Heutzutage stehen immer mehr
Dokumente in digitaler Form zur Verfügung, so auch vermehrt Tageszeitungen
oder andere Printmedien. Im Mittelpunkt von VRread steht das Smartphone des
Nutzers, welches heute sehr viel Technik auf kleinstem Raum beinhaltet und
immer mehr auch von sehbehinderten Menschen genutzt wird. Mit der an die
individuelle Sehbeeinträchtigung angepassten Aufnahmevorrichtung, die jeder
Nutzer mittels 3D-Druck erhält, wird das Smartphone entsprechend vor dem
Auge des Nutzers platziert. Ausgestattet mit der VRread Leseapplikation für
das Lesen von digitalen Dokumenten, wird das Smartphone zur individuellen
Lesehilfe für sehbehinderte Menschen.
Mittels der integrierten Sensorik zur Lageerkennung des Smartphones kann mit
der entwickelten Leseapplikation die Steuerung und Navigation auf dem
digital erfassten Dokument übernommen werden. Digital vorhandene oder
abfotografierte Dokumente werden nun in einem völlig neuem Kontext und
optimalem Seheindruck ohne Einsatz der Hände mittels VRread einfach und
überall lesbar. Der Nutzer kann das optimale Sehempfinden hinsichtlich der
Schriftgröße und des Kontrasts einstellen, so dass ein erheblicher Mehrwert
gegenüber bisher vorhandenen Lesehilfen entsteht.
Lesehilfe aus dem 3D - Drucker
Die Ergebnisse des vom BMBF geförderten Projekts VRread werden in Form von
3D-Daten für den Ausdruck auf einen 3D-Drucker und der zugehörigen
Smartphone Applikation für jedermann zur freien Verfügung gestellt. Mit
Hilfe der eigenen Parameter, wie bspw. des individuellen Augenabstands kann
das Aufnahmegestell via 3D-Druck bei einem Anbieter von photonischen
3D-Druckverfahren auf Onlineplattformen wie 3DHubs kostengünstig bestellt
werden.
Jetzt muss nur noch die VRread-Textleseapplikation auf dem Smartphone
installiert werden und auf den Nutzer eingestellt werden. Nun können die auf
dem Smartphone gespeicherten Dokumente bequem und auf dem eigenen
Lieblingssessel gelesen werden.
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. (FH) Frank Eicher / Fraunhofer IPA
frank.eicher@ipa.fraunhofer.de