Donnerstag, 15. Dezember 2011
Kinderabenteuerhof Freiburg
Für den Fud habe ich Julian´s ehemalige FSJ´lerin gewinnen können. Das ist von grossem Vorteil, da sie ihn kennt und ich nicht viel erklären muss. Jedes mal freut er sich riesig, wenn sie kommt und kriegt vor Aufregung schier das Hallo nicht aus dem Mund.

Sie hatte bisher immer eine tolle Idee auf Lager.
Einmal waren die beiden auf dem

http://www.kinderabenteuerhof.de/

Dort gibt es jeden Monat ein offenes Angebot, ich zitiere von der Homepage:

Am monatlich stattfindendenden Aktionstag begegnen sich Jung und Alt. Nachbarn, Interessierte, Bezugspersonen der Kinder, Oma, Opa ... sind herzlich willkommen. Hier ist Raum für Engagement bei Geländearbeiten oder auch bei Angeboten. Dazu gibt es Infos, Feuer, Spiel und Spaß, offenes Reiten und Schafspaziergang, Leckeres aus dem Backhaus und Getränke.

Behinderte sind hier herzlich willkokmmen!

Ein tolles Projekt.

... link


Berufsschulstufe in St. Michael, Waldkirch: "Es geht was"
"Es geht was"

Einige Wochen schon besucht Julian die Berufsschulstufe. Nach einem zunächst unproblematischen Start hatten wir einige anstrengende Wochen vor den Herbstferien.

Sein Verhalten war mega schwierig. Sein Problem ist, dass er nicht äussern kann, was los ist. Deshalb bin ich seit Jahren darauf angewiesen, mit Intuition zu raten, wie seine innere Befindlichkeit ist. Nicht ganz einfach, wie man sich vorstellen kann. Oft gelingt es, aber nicht immer.

Ich vermute, dass es an der Umstellung in der Schulsituation lag. Seine Reaktionen kommen oft zeitverzögert.
Auf einmal werden Anforderungen an ihn gestellt, die er bisher so nicht gewohnt war:

> Der kleine König wurde vom Thron gestürzt. <

Einige Beispiele:
Vorher gab es Frühstück von der Schule, das ich bezahlte. Neu: Er muss sein mitgebrachtes Vesper selbstständig aus dem Rucksack holen.
Vorher hatte er eine/n FSJ´ler/in fast für sich alleine. Neu: Er muss die Kraft mit den andren Jugendlichen teilen.
Vorher: Viel Arbeit im kognitiven Bereich wie Textverständnis. Neu: Arbeit im Werkstattbereich und nach Gespräch mit Lehrkraft Anbahnung von Fertigkeiten in Hinblick auf die Möglichkeit, später in einer Werkstatt für Behinderte zu arbeiten. Also: Steckübungen, Sortierübungen, Arbeiten an einer Stanz-Maschine in der Werkstatt.

Und: Gemeinsames Beschriften der Küche & Räume mit Blindenschrift - dass ich das noch erleben darf!

Ich bin sehr erfreut, dass seine Klassenlehrerin so kommunikativ ist wie ich und hier ein reger, offener, konkreter (Bildmaterial von Schulsituationen) Austausch statt findet.

Das ist keine Selbstverständlichkeit (habe das in den vielen Schuljahren auch anders erlebt gehabt) und ich bin sehr froh darüber.

Nach den Herbstferien hat sich sein Verhalten zum Glück normalisiert. Sonst hätte ich mir die Internatsgeschichte doch noch mal ganz konkret angesehen.

Momentan plane ich eine Internatsbeschulung auf Herbst 2012. Dann wird Julian 19. Auch sein grosser Bruder ist mit 19 ausgezogen.

Ich bin gespannt auf die nächsten Wochen in der Berufsschulstufe!

... link


Wohnmöglichkeit für Menschen mit Körperbehinderung
Am Montag Abend fand im Meckelhof in Freiburg ein Info-Abend für Interessierte Eltern und Ihre behinderten Kinder statt. Der Ring der Körperbehinderten baut im Rieselfeld ein neues Wohnheim.
Der Bedarf an Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung in Freiburg ist gross. Oft gibt es lange Wartelisten. Mehrere Jahre Wartezeit muss teilweise eingerechnet werden.

Mehr zum Konzept dieses Hauses finden Sie hier:

http://ring-freiburg.de/html/neubau.html?t=caefafd25af14757251ee3793c854fbb

Auch Spenden sind willkommen!

Für mich ist das Thema Wohnheim zwar bereits aktuell, aber auch irgendwie noch weit weg.
Immer wieder habe ich das Gefühl, dass er mit seiner Blindheit und geistigen Einschränkung nicht überall einen geeigneten Platz hat.
Das kristalisiert sich immer dann heraus, wenn auf bestehende Angebote hingewiesen wird, wie Tischtennigs-Gruppe, Rollstuhl-Basketball-Gruppe....

Es ist jedoch wichtig, in den nächsten Jahren die ein oder andre Einrichtung zu besuchen, um eine Idee zu bekommen, wo er hinpassen könnte.

Einige Jugendliche, die am Montag dabei waren, kannte ich aus Julian´s Kindergartenzeiten.

... link